Die Region Erzgebirge/Krusnohori ist nun offiziell Unesco-Welterbe. Michelle Müntefering, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik, hat die Unesco-Urkunde am Samstagabend an Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer in Freiberg überreicht. Dieser reichte die Urkunde weiter an Volker Uhlig, den Vorsitzenden des Welterbevereins Erzgebirge und ehemaliger Landrat des Landkreises Mittelsachsen. Damit ist die Region nach über 19 Jahren am Ziel, Welterbe zu sein. Begleitet wurde die Übergabe von einem Großen Sächsischen Zapfenstreich mit 500 Bergleuten und mehreren hundert Bergmusikern des Sächsischen Landesverbandes. Mehrere tausend Besucher verfolgten die eindrucksvolle Zeremonie am Freiberger Obermarkt.
Die VM-Deutschland Group und VMD-TV war für das Erzgebirgsfernsehen mit einem Kamerateam vor Ort und fing bei schönstem Herbstwetter am Samstagnachmittag das Treiben auf dem Obermarkt und im Rathaus, für seine Zuschauer ein. Mehrere hundert Menschen kamen zum Obermarkt, um die Ernennung der Region Erzgebirge/Krusnohori zum Welterbe zu feiern. Diese Zahl sollte sich zum Abend hin deutlich multiplizieren.
VMD-TV nutzte die Gunst der Stunde, per Interview erste Worte von Ministerpräsident Michael Kretschmer einzufangen. Er sei überglücklich und würdigte das Engargement der Sachsen, wie sie die Geschichte und Kultur im Erzgebirge geformt, oder wichtige Traditionen begründet haben. Besonders jetzt ergebe sich die Chance, für das deutsche und tschechische Erzgebirge, diese Region für den Tourismus zu öffnen und ermöglicht eine länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten und mache so Tschechien zu einem ganz wichtigen Partner.
Oberbürgermeister Sven Krüger eröffnete die Veranstaltung kurz nach 15 Uhr. "Der Welterbetitel für das Erzgebirge ist etwas ganz Besonderes, weil man bei uns nicht nur einen einzelnen Platz, sondern ein ganzes Gebiet erleben kann. Man kann auf hohe Berge steigen oder Untertage einfahren und überall erleben, was unsere Vorfahren hinterlassen haben." 19 Jahre seien zwischen dem Antrag auf den Titel und der positiven Entscheidung am 5. Juli 2019 in Baku vergangen, erinnert Sven Krüger. Die Besucher lud er ein, die 22 Welterbe-Stätten, 17 auf deutscher, 5 auf tschechischer Seite, in der Welterbemeile zu entdecken und kennenzulernen.
Zudem wurde Alexander von Humboldt, einer der bekanntesten Absolventen der Bergakademie Freiberg, anlässlich seines 250. Geburtstages mit einer Berg- und Hüttenparade geehrt. Der kröhnende Abschluß des Abends, war der Große Sächsische Zapfenstreich. Über 500 Bergleute und mehrere 100 mitwirkender Bergmusiker von Musikkops aus dem gesamten Erzgebirge, sorgten für eine einmalige Gänsehautstimmung. Natürlich gehörte das Bergsteigerlied genauso zum Repertoire, wie das musikalische Abendgebet. Teilweise war die Stimmung so angespannt, dass man sprichwörtlich eine Nadel hätte fallen hören können.
Bildquellen:
Beitragsbild Urkunde - Josch Wieland (privat)
Kamerafrau Dr. Sania Berg - Josch Wieland (privat)
Kameramann Sylvio Rieger - Josch Wieland (pribat)
Interviewfoto - VM-Deutschland Group
Bühnenfoto - Josch Wieland
Video:
Dr. Sania Berg und Sylvio Rieger
VM-Deutschland Group